Ufo - Enemy Unknown


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CD32 Games
Reviewer: Dennis Dorn
Hersteller: Mythos Games Ltd.
Vertrieb: MicroProse
Genre: Strategie
Erscheinungsjahr: 1994

Begeben wir uns zurück in das Jahr 1999. UFOs werden immer häufiger am Sternenhimmel gesichtet und inzwischen ist aus dem Aberglauben, dass es Besucher fremder Planten geben könnte, bittere Realität geworden: Außerirdische Invasoren misshandeln Menschen und Tiere und verbreiten Terror in den Großstädten dieser Welt. Nun liegt es an einer internationalen Spezialtruppe, den Außerirdischen Einhalt zu gebieten. Die XCom wird ins Leben gerufen...

So stellt sich MicroProse das Jahr 1999 vor - na gut, wir leben alle noch und außer dem ein oder anderen verrückten Nachbarn, hat auch noch niemand ein Alien gesehen, aber dies ist auch nur ein Spiel, dafür aber ein wirklich gutes, mit Schwächen in der B Note.

Nachdem man die CD eingelegt hat, beginnt auch schon das comicartig gehaltene Intro, bei dem man unverblümt den Alltag der XCom präsentiert bekommt. Danach folgt auch schon ein einfach gestricktes Menu, dass einem neben dem Laden des Spielstandes und dem Neustart eines Spiels nicht viel Spielraum lässt. Leider kann man nur einmal speichern, da der Spielstand einen Grossteil des CD32 Speichers belegt. Doch dies soll den Spielspass nicht trüben, denn das Spiel hat mehr zu bieten als eine Speicherfunktion.

Wie man schon im Intro erahnen kann, ist der außerirdische Invasor der Staatsfeind #1 - und das weltweit! Dagegen muss was getan werden und da man im Vergleich zu den Aliens eher spärliche Waffen und Ausrüstung besitzt, hat man es neben den bald alltäglich wirkenden Missionen auch noch mit der Forschung und der Produktion neuer Waffen und Ausrüstungsgestände zu tun. Ach ja, nebenbei müssen noch weltweit verstreute Basen verwaltet und zu guter letzt auch noch die geldgebenden Staaten bei Laune gehalten werden. Keine Angst, es klingt schlimmer als es in Wirklichkeit ist, denn das englische Handbuch vermittelt dem Spieler einen guten Einstieg und beantwortet auch sonst alle Fragen zielsicher.

Zurück zum Spiel, denn hier verläuft eigentlich alles bestens und zudem auch noch sehr übersichtlich. Jeder Teil des Spiel erklärt sich eigentlich von selbst, sei es der Basisaufbau, das Abfangen gegnerischer UFOs oder auch die isometrisch dargestellten Bodenmissionen. Das Joypad deckt alle wichtigen Funktionen ab und da es sich meist um rundenbasierende Strategie handelt, ist auch keine Hektik von Nöten. Trotzdem kann man auch Notfalls eine Maus anschließen, falls man das Joypad als zu ungenau empfindet.

Die Grafik in den Missionen ist außerordentlich detailiert, so kann man auf dem Land kleine Bauernhöfe bzw. in der Stadt Geschäfte und mehrstöckige Gebäude bestaunen. Dabei kann man alles durch Beschuss zu Kleinholz verarbeiten und sich so sogar notfalls den Weg durch wüste Ballerei bahnen. Außerhalb der Missionen sieht man meist den einfach gehaltenen Globus vor sich, außer man sträunert durch die von oben dargestellten Basen. Der Sound ist solide, mehr aber auch nicht. Die Musik hingegen unterstreicht die gruselige Atmosphäre - schließlich weiß man nie, wer oder was als nächstes auf einen zukommt!

Damit das ganze dann auch noch nach vielen Missionen Spaß macht, hat sich MicroProse das Forschungssystem einfallen lassen. Hier kann man sowohl eigene Projekte verfolgen, als auch alle gefundenen Objekte der Außerirdischen erforschen. Das ganze ist sehr gut und ebenfalls sehr detailliert gemacht und so kann man später immer wieder gemütlich die UFOpaedie, eine Art Lexikon aller erforschten und selbst gebauten Gegenstände, durchstöbern. Doch nicht nur die Kampfkraft zieht Nutzen aus der Forschung, auch die Lösung des Spiels, die Vertreibung und Vernichtung der Außerirdischen, ist nur durch die Forschung zu erreichen - eine gute Idee, wie ich finde!

Fazit:
UFO - Enemy Unknown macht gerade zu Beginn einen Heidenspaß. Ständig neue Aliens und immer neu erforschte Apparaturen treiben den Spieler Stunde um Stunde weiter, doch leider trübt ein entscheidender Fakt den Spaß auf Dauer: Die Geschwindigkeit. Teilweise dauern die Gefechte mit den Aliens Stunden, denn der Computer berechnet die Bewegungen dieser und so habe ich schon über eine Stunde gewartet, bis ich wieder fünf Minuten am Zug war! Von daher gibt es hier einige Abzüge und zusammen mit dem einen Speicherplatz, der nicht viel Freiraum für weitere Spiele lässt, empfehle ich jedem, das Spiel lieber auf dem PC zu spielen, denn hier gehts flotter und teilweise noch detaillierter zu (z.B. fehlt der Tag/Nachtwechsel auf dem CD32).

BEWERTUNG:
Grafik: 85%
Sound: 75%
Fun: 70%
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Gesamtbewertung %75
Sammlerinformationen
Die meisten Titel wurden in einem Jewel-Case veröffentlicht, inclusive einer passenden Anleitung, die gleichzeitig als Front-Cover dient.
Dieser Absatz dient dazu, einen von diesem Standard abweichenden Lieferumfang zu dokumentieren - da er aber sehr neu ist, fehlen die passenden Informationen noch größtenteils.

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